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Dieses Siegel wurde von Christine Genc und Wolfgang Herzog kreiert. Es soll uns allen klar machen daß Kinder nicht nur als "Sandsack" dienen.
Das Siegel kann jeder auf seine Seite stellen, der unsere Meinung teilt.


Mysteriöses und nichtgreifbares -
es wird uns immer begleiten und auch beschäftigen


SANGGUMA

SANGGUMA schwarze Magie der Papua

Sangguma kannst du nicht sehen, sondern nur spüren! Alles spielt sich im Kopf ab!

LASS die Hände DAVON!!!!!!!!!!!

Neuguinea und seine Schamanen Hexen Zauberer!

Im Leben der Papua spielen magische Kräfte eine entscheidende Rolle, aber es gibt bei ihnen mit sangguma eine dunkle magische Macht, die keine heilende , sondern nur bedrohliche Kraft entfaltet.

Die schwarze Magie der Papua ist dabei nicht eine Verteufelung einheimischer Medizinmänner durch Missionare, es ist eine echte dunkle Bedrohung des Alltags, die seit Jahrhunderten besteht.

Durch Forschungen über sangguma lernen wir nachdrücklich die dunkle Seite der menschlichen Psyche kennen, und können unser oft durch die neuere Literatur sehr idealistisches Verständnis der schamanistischen Arbeit korrigieren.

Edgar Allen Poe und seine ungewöhnlichen Geschichten sind seichte Literatur gegen diesen Bericht.

Was ist nun sangguma???

Das Wort kommt aus dem Pidgin-Englisch und bezeichnet generell einen Mord durch Zauberei und Magie. Doch versteht man auch Hexerei, geheimen Mord und Giftmord darunter.

SANGGUMA weist zwei Merkmale auf:

1........Der Zauberer handelt auf eigene Initiative, bzw. im Auftrag einer anderen Person oder Gruppe. Den Auftrag führt er jedoch alleinaus.

2........Der sangguma Zauberer kommt niemals mit seinen Opfer persönlich in direkten körperlichen Kontakt, sondern bedient sich der projizierenden Fernübertragung.Er benötigt keinerlei Dinge des Betroffenen.

Wie dies geschieht? Ich habe keine Antwort darauf. Aber eine Geschichte habe ich für euch:

KEFO KEFO

Es war im Jahre 1973, als in unserem Dorf Kambarafaro die Totenklagen und Bestattungen kein Ende nahmen.

Mutter Bainam war in heller Aufregung und Verzweiflung.Ihr Sohn Kendori war über Nacht ganz plötzlich gestorben.Am Tag zuvor war sie mit ihm noch im Busch und hatte ana-Früchte gesammelt.

Kendori war nun schon das sechste Kind im Dorf, das innerhalb kürzester Zeit auf so unerklärlich schnelle Weise und ohne sichtbaren Grund starb. Wir fragten uns, was hinter dem Kindersterben stecken könnte. Niemand im Dorf hatte eine gefährliche oder gar ansteckende Krankheit. Alle anderen Kinder des Dorfes waren gesund, aber wie lange noch! Welches Kind würde das nächste sein, um das wir trauern müßten?

Wir konnten und wollten nicht mehr länger mit dieser Bedrohung leben.Jeder wußte, daß es hier nicht mit rechten Dingen zuging. Es wurde der Verdacht laut, daß es sich nur um Zauberei, möglicherweise um sangguma handeln könnte. Aber wer von uns sollte es sein? Es gab keine Person im Dorf außer Kefo Kefo, einer großen sangguma-Hexe, die wir verdächtigen konnten. Und Kefo Kefo wollte keiner fragen, denn jeder fürchtete sich vor ihrer Rache.

Wir hielten eine große Dorfversammlung ab und beschlossen, das rätselhafte Kindersterben durch einen bekannten Zauberdoktor untersuchen zu lassen. Wir sammelten Geld und riefen Wandirifu aus dem Kendori Gebiet.

Als Wandirifu in unserem Dorf eintraf, rief er sofort nach den Eltern des toten Kindes.

" Bringt mir die Kleidung und die Schmucksachen eures toen Jungen,sagte er, und schlagt mir ein frisches Bambus, das etwa so lang ist, wie ihr groß seid

Der Zauberdoktor blieb vor dem Haus, in dem der tote Junge lag, bewegungslos stehen und kümmerte sich nicht um uns, die dichtumdrängt um ihn standen.

Nachdem die Sachen bereitlagen, forderte Wandirifu nun Mutter Bainam auf, ihm das tote Kind zu bringen. Er schnitt ein Bündel Haare vom Kopf des Jungen ab und steckte es in das Bambusrohr. Anschließend wurde der Junge auf eine Bahre gelegt und von den Männern wieder in das Haus vin Bainam zurückgetragen.

Nun orderte Wandirifu an, der Vater des toten Kindes solle ihm ein lebendes Huhn bringen. Geschickt hielt Wandirifu das Huhn in den Händen und entnahm dem lebenden Tier die Leber. Er überließ das restliche Huhn dem Vater und sagte:" Ihr könnt es essen."

Dann bat er um einen Teller und legte die Leber darauf. Aus seinem Netz holte er einen Beutel und streute weßes Pulver auf die Leber.

Gespannt beobachteten wir jeden Handgriff dieses mächtigen Mannes, dessen Name und Ruf uns allen bekannt war, der uns aber doch so fremd und unheimlich vorkam.

Wandirifu bemalte nun das Bambusrohr mit roter trockener Erdfarbe. Das eine Ende umwickelte er anschließend mit kefa mamu, dem Fell eines Baumkänguruhs. Das andere Ende strich er mit Baumharz ein und klebte darauf Federndes rafana-Vogels. Dann umwickelte er das ganze Bambusrohr mit kink kundiri airi, den Blättern des kini kundiri-Baumes.

Das so geschmückte Bambusrohr legte er langsam neben den Teller auf die Erde. Es hatte den Anschein, als würde das Bambusrohr besprechen, denn seine Lippen bewegten sich lautlos. Vermutlich sprach er magisch-mächtige Worte.

Nun legte Wandirifu einige kundiri-Blätter auf den Teller um die rohr Leber und sprach dabei unverständliche Zaubersprüche. Mal lauter mal leiser, dann schrie er auf, sang, sprach und murmelte.

Wie gebannt sahen wir alle auf Wandirifu, dem starke Kontakte zur Ahnen- und Geisterwelt nachgesagt werden. Wir wußten, daß er auch mit diesen geheimnisvollen Kräften in Verbindung stand. Ja, ich glaube, alle von uns spürten es.
Wandirifu setzte sich nun einige Schritte vor das Bambusrohr. Dann befahl er, vier Männer sollten sich entlang dem Bambus aufstellen.Natürlich nausgenommen die vier die die Trage mit dem Jungen gebracht hatten.

Vier andere stellten sich neben den Bambus.

Wandirifu ließ sich nun eine Packung Zigaretten geben und setzte sich zwischen Bambusrohr und Teller. Im Wechsel blies er einmal den Rauch auf die Leber , dann wieder auf den Bambus. Er rauchte an die sechs oder gar sieben Zigaretten.